Das ist kein „Aufreißer“. Das ist die Situation. Unsere Evangelische Kirchengemeinde Kelzenberg wird es in der heutigen Form noch ca. 7 Jahre geben, bis im Jahr 2021 Ehepaar Beuscher in den Ruhestand geht. Danach wird Kelzenberg nach heutigem Stand keine selbständige Gemeinde mit einer vollen Pfarrstelle mehr sein – Ende! Es sei denn, es ändert sich etwas – Wende. Deshalb: „Perspektive 2021: Ende oder Wende?“

Zunächst zum „Ende“:

Die Zahl der Kirchenmitglieder und der Kirchensteuern sinkt; in unserer Evangelischen Kirche im Rheinland ist die Mitgliederzahl seit 1970 um fast 1/3 gesunken (Bevölkerungsschwund, Austritte, weniger Zuwachs durch Taufen etc.). Wenn weniger Geld da ist, muss gespart werden. Immer mehr „Seelen“ sind nötig, damit eine volle Pfarrstelle genehmigt wird und eine Gemeinde selbständig sein kann. Bereits heute braucht eine Gemeinde dazu ca. 2450 „Seelen“ – Kelzenberg liegt mit 1850 Seelen also bereits weit darunter. Unsere Kirchensteuern reichen längst nicht mehr aus, um das Gemeindeleben zu finanzieren. Wie intensiv das Gemeindeleben ist, wieviel Menschen sich aktiv beteiligen, spielt dabei keine Rolle.

Nach den heute geltenden Kirchengesetzen wird also die Landeskirche im Jahre 2021 wohl die Fusion mit einer Nachbargemeinde vorschreiben. Dies geschieht bereits seit Jahren in Gemeinden in ähnlichen Situationen.

Dass wird zur Zeit noch existieren dürfen, hat zwei Gründe:

  • Unsere Gemeinde hat anerkannte Strahlkraft. Dass ca. 200 Menschen im Durchschnitt den Gottesdienst mitfeiern, ist nur die Spitze des Eisbergs. Basis ist das lebendige Gemeindeleben, das von überdurchschnittlich vielen Menschen aktiv gestaltet, erlebt und mitgetragen wird.
  • Obwohl unsere Kirchensteuereinnahmen bei weitem nicht mehr ausreichen, ist unsere Gemeinde trotzdem finanziell lebensfähig. Denn viele geben mehr als ihre Kirchensteuer; mit überdurchschnittlich hohen Spenden und Kollekten tragen viele Gemeindeglieder „ihre“ Gemeinde. So fallen wir also niemandem zur Last, in dem wir Geld „von oben“ erwarten. Dass dazu noch hohe Spenden und Kollekten für viele andere diakonische Projekte bei uns und anderswo eingehen, freut uns sehr.

Damit sind wir bei der „Wende“:

Sie ist möglich, wenn die Landeskirche hilft und auch neue, zeitgemäße Strukturen zulässt, die Gemeinden wie unsere ermöglichen.

Wir wünschen uns konkret:

  • dass die Kirche bejaht, dass im Jahre 2014 viele engagierte Menschen sich ihre Kirchengemeinde wählen und nicht automatisch die Kirche besuchen, zu der sie laut Wohnort gehören.
  • dass sie bejaht, dass die „Seelenzahl“ nicht das einzige Kriterium für die Zumessung einer Pfarrstelle sein kann. Es gibt Gemeinden mit vielen „Seelen“, deren Leben kaum eine volle Pfarrstelle erfordert und umgekehrt Gemeinden mit weniger „Seelen“, die für ihr Gemeindeleben mindestens eine volle Pfarrstelle brauchen.
  • Und vor allem: Dass es möglich wird, dass eine Gemeinde eine Pfarrstelle, für die die Kirchensteuer nicht ausreicht, auch aus Spenden mitfinanziert. Weil das rechtlich nicht ganz einfach ist, ist das ist bisher nicht möglich. Aber: Man könnte es möglich machen.

Wir würden gerne mit unserer kleinen – aber eigentlich ja sehr großen Gemeinde – auch in Zukunft selbstständig mit unserem Profil unseren Weg gehen, Menschen zu Jesus Christus und seiner Gemeinde einladen und unsere Welt in seinem Sinn mitgestalten.

Mit der Wende zu einem solchen Gemeindemodell „Personalgemeinde“ läge für unsere Gemeinde Kelzenberg – und für andere ähnliche Gemeinden – ein denkbarer Weg in die Zukunft:

Sie bleibt weiterhin eine selbstständige Gemeinde mit voller Pfarrstelle.

Sie erhält die Kirchensteuern, die ihr von den Menschen, die auf ihrem Gebiet leben bzw. sich zu ihr umgemeldet haben, zustehen.

Den großen Rest, den sie zum Leben braucht, finanziert sie über Spenden und Kollekten.

Gespräche mit den „oberen Etagen“ haben begonnen; sie sind sehr ermutigend. Sogar der Präses der Ev. Kirche im Rheinland hat uns im Presbyterium besucht. Und auch hier ist der große Wunsch da zu fragen, welche neuen Wege der Herr der Kirche ihr zeigt.

Eine Perspektive für 2021? Ja, klar!

Ein ungewöhnlicher Weg? Ja, klar!

Ein Weg, der Mut braucht? Ja, allerdings!

Aber die Gemeinde Jesus Christi hat ihre Kraft nicht aus Gewohnheit, sondern aus dem Mut, der Menschen zuwächst, die diesen Jesus Christus erleben und ihm ihr Leben zur Verfügung stellen. Und dieser Mut macht auch Mut für neue Wege.

Deshalb also: „Perspektive 2021“ – Wende statt Ende!

Bodo und Gabi Beuscher

Das Kaffee Kelz feiert Geburtstag! Vor genau 10 Jahren startete der monatliche Nachmittagstreff für Senioren und vereinte die bis dahin bestehenden kleineren Gruppen. 

[columns count=“2″]Donnerstagnachmittag, 9. Oktober 2003: Reges Treiben im Gemeindehaus: die Tische im Saal sind festlich gedeckt, es duftet nach Kaffee, Kuchen werden angeschnitten. Gabi Beuscher und Christiane Hambsch, unterstützt von einem großen Helferteam, erwarten freudig gespannt die ca. 70 geladenen Gäste zum ersten Kaffee Kelz Nachmittag! Die beiden Pfarrerinnen, die bis dahin die Frauenhilfen in Kelzenberg, Liedberg und Hoppers und den Mütterkreis geleitet hatten, haben dieses völlig neue Konzept entwickelt, um alle Kreise unter einem Dach zu vereinen. Wie würde das neue Angebot angenommen werden? Verständlicherweise fiel den Teilnehmern der Abschied von den alt vertrauten Gruppen nicht leicht. Auch die Senioren erinnern sich bestimmt an diesen aufregenden Tag damals! Und zur Freude aller zeigte sich schon bei diesem ersten Treffen, dass bei den älteren Damen die Freude über die liebevoll und aufwendig gestalteten Nachmittage den „Abschiedsschmerz“ überwog!

Wohlfühlen und von Gott hören

Seitdem heißt es einmal monatlich: Zeit für Kaffee Kelz! Die Nachmittage stehen jeweils unter einem bestimmten Thema und werden von dem Team mit viel Musik und Kreativität abwechslungsreich gestaltet. Allen Mitarbeiterinnen ist es wichtig, dass sich die Gäste in der Gemeinde wohl fühlen und Gottes Botschaft hören. Jede begleitet einen Gruppentisch, dadurch entsteht eine sehr persönliche Atmosphäre.

Besondere Höhepunkte im Jahr sind die Adventfeier und der Ausflug im Sommer, der uns mit einem Reisebus zu einem Ziel in der näheren Umgebung bringt. Das ist jedes Mal ein ganz besonderer Nachmittag, den wir in fröhlicher Gemeinschaft verbringen!

Die ersten beiden Jahre wurde das Kaffee Kelz von Gabi Beuscher geleitet, später von Christiane Hambsch. Beide mussten sich wegen anderer Aufgaben leider aus der Leitung zurückziehen, sind aber dem Kaffee Kelz bis heute sehr verbunden. Sie haben die Verantwortung nun ganz den ehrenamtlichen Mitarbeitern übertragen: zunächst in die Hände von Carmen Kuhl als Teamleiterin, die heute Presbyterin ist. Heute wird das 9-köpfige Team von Melanie Scherrers und mir, Birgit Haferkamp, geleitet. Gemeinsam bereiten wir das Thema des Nachmittags vor, kümmern uns um Musik, Dekoration, kreative Beiträge und anderes. Der geistliche Teil an den Kaffee Kelz – Nachmittagen wird meist von einem Theologen übernommen. So freuen sich die Senioren über die Besuche von Frau Hambsch und unserem Pfarrerehepaar, aber auch andere Gäste, z.T. Pfarrer im Ruhestand, gehören mittlerweile zu den regelmäßigen Besuchern. Auch das Team hat sich im Laufe der Zeit verändert, so sind einige Mitarbeiter dazu gekommen, andere haben wegen neuer Aufgaben gewechselt.  Aber niemals geht man so ganz und es bleibt die herzliche Verbundenheit mit den älteren Leuten, zu denen natürlich über die Jahre enge Beziehungen entstanden sind.

Nach 10 Jahren ist das Kaffee Kelz nicht mehr ganz so groß wie zu Anfang. Aus Krankheits- oder Altersgründen mussten wir uns von einigen verabschieden. Von den heute ca. 50 Teilnehmern ist der größte Teil seit dem ersten Tag dabei. Auch gehören inzwischen, wenn auch wenige, Männer dazu! Der jüngste ist 63, die älteste Teilnehmerin 92 Jahre alt! Und wir freuen uns, dass auch immer wieder neue dazu kommen, die die Gruppe bereichern. So wird die Geschichte von Kaffee Kelz weiter geschrieben. Herzliche Einladung allen, die sich alt oder jung genug fühlen, dazu zu kommen! Ein Infoblatt mit den aktuellen Terminen und Kontaktdaten liegt im Gemeindehaus aus.

Wir danken Gott, dass er das Kaffee Kelz bisher so reichlich gesegnet hat! Wir danken allen, die das Kaffee Kelz bisher als Mitarbeiter, als Referent, als Küster oder als Fahrdienst unterstützt haben! Und wir sind gespannt, wie es weiter geht…[/columns]

Birigt Haferkamp

 

Im Beten liegt eine ungeheure Lebenskraft. Die möchten wir in unserer Gemeinde mehr und mehr entdecken. Und deshalb freuen wir uns darüber, dass bei uns in so viel verschiedenen Formen und Arten gebetet wird. Eine große Rolle spielt dabei das „Beten für Andere“ – in einer Gemeinde, die Leben teilen möchte, beten die Menschen auch füreinander. 

Neben allem, was da persönlich läuft, gibt es bei uns drei „offizielle“ Angebote:

Zwei Gebetsteams treffen sich regelmäßig und tragen Anliegen vor Jesus Christus, die ihnen genannt werden – gerne per Mail: gebetsanliegen@kirchekelzenberg.de.

An jedem zweiten und vierten Sonntag besteht nach dem Gottesdienst die Möglichkeit, mit einem anderen Menschen in der Kirche zu beten bzw. für sich beten zu lassen. Sprechen sie dann jemand an, der ein entsprechendes Schildchen an der Brust trägt. 

Wenn sie krank sind, können sie gerne Pfarrer/in, Presbyter/in oder auch Christen aus diesem Team zu sich nach Hause bitten, damit sie dort für sie beten und sie segnen. Alle Telefonnummern finden sie auf Seite 17. Ansprechpartnerin für das Gebetsteam ist die Presbyterin Katrin Panten.

Sie bezweifeln, dass das „hilft“?

O.K., sie haben zwei Möglichkeiten: Sie zweifeln – und lassen es bleiben. Oder: Sie zweifeln – und probieren es aus.

Wenn sie selbst beten, wenn sie für sich beten lassen, wenn sie bitten, dass für sie gebetet wird, dann bringen sie ihre Persönlichkeit bewusst bei Gott ins Spiel.

Und vielleicht machen sie dabei ja Erfahrungen, die ihren Horizont erweitern und ihr Leben verändern.

Wenn sie zu so etwas Mut haben, dann – siehe oben – melden sie sich gerne!

Bodo Beuscher

Bibel Liga

Was uns motiviert

Stell Dir vor: Jeder Mensch, weltweit, könnte in seiner eigenen Bibel lesen. Stell Dir vor: Jeder Mensch, weltweit, fände vor Ort eine christliche Gemeinde. Stell Dir vor: Junge Menschen, hier bei uns, würden scharenweise in der Bibel lesen. Wir setzen uns dafür ein, dass diese Vorstellungen keine unrealistischen Träume bleiben. Gottes Wort für alle. Lesen. Erkennen. Leben.

Warum liegt der Schwerpunkt der Bibel Liga Mission auf der Bibelverbreitung?

Wir sind davon überzeugt, dass jeder einzelne Mensch durch Bibellesen verändert werden kann.

Was tut die Bibel Liga?

Wir ermutigen jeden, die Bibel zu lesen, das Wort zu Herzen zu nehmen und gemeinsam mit anderen das Leben danach auszurichten.

Wie arbeitet die Bibel Liga?

Wir versorgen einheimische Gemeinden mit Bibeln und Schulungsmaterial, damit sie ihr Umfeld verändern können. Mit dem Evangelium.

Lust auf ein Abenteuer? Das Jahresthema 2014 der Kirche Kelzenberg lautet: Persönlich wachsen. Wie könnte man besser persönlich wachsen als mit Gottes Wort? Eine Aktion ist das Lesen der kompletten Bibel in einem Jahr.

Wie läuft das ab? Unser Leitfaden ist das 365 Buch der Bibelliga. Das ist gegen Spende am Büchertisch oder im Internet (www.bibelliga.de) zu beziehen. In diesem Buch ist für jeden Tag ein fortlaufender Bibelleseplan mit drei Stellen aus dem Alten und Neuen Testament, enthalten, anhand dessen wir uns in einem Jahr durch die komplette Bibel lesen. Das Lesen dauert pro Tag zwischen 15 und 30 Minuten, je nach Lesetempo.

Wer meint, dass ihm das zuviel ist, kann als „Light-Version“ zum Beispiel auch nur die Stelle für das Neue Testament lesen.

Mit dem Gelesenen kann jeder Teilnehmer in seinem Buch machen, was ihm gut und richtig erscheint. Die Bibelstellen aufschreiben (als Kürzel oder ausformuliert), seine Gedanken zum Text notieren, persönliche Erfahrungen aus der intensiven Bibellesezeit festhalten (Tagebuch), oder oder oder… So entsteht über das Jahr ein persönlicher Bibelschatz.

Neben dem 365 Buch brauchen die Teilnehmer noch eine Bibel, die gut verständlich ist und einem „liegt“. Das ist eine persönliche Präferenz, für die einen mag es die vertraute Lutherbibel sein, für andere die Gute Nachricht, Neues Leben, Hoffnung für Alle, Neue evangelistische Übersetzung, Volxbibel oder oder oder…

Einmal im Monat setzen wir uns nach dem Gottesdienst zusammen und tauschen uns über unsere Erfahrungen aus.

Interessenten registrieren sich bitte per Mail an krg@buero-grg.de oder legen einen Zettel in das Fach „Gerwers“ im Gemeindehaus vor der Bibliothek. Ich erstelle einen E-Mail-Verteiler, an den jeder Teilnehmer seine Lieblings-Bibelstellen oder kurze Kommentare für alle Teilnehmer mailen kann.

Kirstin Rappmund-Gerwers