Jesus ist mein Freund – er ist das Leben
Argentiniens Fußball-Idol Maradona spielte und mogelte sich mit der „Hand Gottes“ bei der WM 1986 zu einem Torerfolg, wie er sein „unsauberes“ Tor mit der Hand im Viertelfinale gegen England damals sauber zu rechtfertigen suchte – der Brasilianer Cacau, Nationalspieler im deutschen Dress, spielte und lebte hingegen immer aufrichtig an der Hand Gottes.
Das bekräftigte Cacau bei jedem seiner Tore vor Jahren in der Bundesliga, indem er sein Trikot lupfte und darunter ein zweites mit der Aufschrift „Jesus lebt und liebt dich“ oder „Danke Jesus“ den Fans im Stadion und Millionen an den Fernsehschirmen darbot. Der Brasilianer feierte nicht sich selbst, sondern Gott.
Der Weltfußball-Verband FIFA hat derartig religiös motivierte Glaubensbekenntnisse, Werbung aller Art, inzwischen auf der Brust der Spieler verboten.
Cacau hat sich aber längst als Mann Gottes („Er ist mein Freund – er ist das Leben“) in den Köpfen der deutschen Fußball-Fans festgesetzt. Vom aggressiven Straßenfußballer in Brasilien hatte er sich aus tiefster Armut in der deutschen Elite-Liga hochgekämpft. „Jesus hat mich verändert“, sagt Cacau. „Seit ich mich mit 16 Jahren unter dem Einfluss meines Bruders entschieden habe, mit Jesus zu leben, und ich weiß, dass er mich liebt, habe ich echten Frieden im Herzen. Jesus will uns ein Leben schenken, das über den Tod hinausgeht.“
Und darüber, über sein Leben, seine Beziehung, seine Freundschaft mit Jesus Christus, spricht Cacau, wo immer sich eine Gelegenheit dazu bietet – in seiner aktuell erschienenen Biografie „Immer den Blick nach oben“ (Hänssler), in Gotteshäusern, in Gemeindesälen oder auch schlicht in einer Turnhalle in der schwäbischen Provinz. „Menschen können mir den Namenszug Jesus von meinem Trikot nehmen, aber niemals aus meinem Herzen.“
Über Jesus reden wollen
In Cacaus Heimat Brasilien wollen Jugendliche unbedingt über Jesus sprechen, sind emotionaler als Gleichaltrige in Deutschland, hat Cacau erfahren: „In Deutschland halten die Menschen eine gewisse Distanz zu Gott, sind irgendwie vorsichtig.“ Für Cacau hingegen ist es heute geradezu unvorstellbar, dass Menschen nichts von Gott wissen wollen.
„Anfangs hatte ich schon Zweifel, ob es wirklich etwas bringt, wenn ich Jugendlichen von meinem Glauben erzähle. Aber Gott hat mich beauftragt und nutzt die Möglichkeit, durch mich zu sprechen. Also habe ich ihn gebeten, mir die entsprechende Begeisterung und Kraft zu schenken. Und nach kurzer Zeit habe ich festgestellt, wie gut das bei jungen Leuten ankommt.“
Bibel als Wegbegleiter
Die Bibel ist Cacaus ständiger täglicher Wegbegleiter geworden. Daraus zieht er Kraft. „Wenn ich in der Bibel lese und Jesus nahe bin, empfinde ich Frieden und Freude. Es ist nicht wichtig, was ich hier auf dieser Welt gewinne, alle Erfolge im Sport, Ruhm und Geld sind vergänglich. Wichtig ist, was ich für Jesus mache. Wenn du Jesus in dein Leben einlädst, bekommst du etwas mit ewigem Wert. Und das ist im Gegensatz zu sportlichen Erfolgen nicht vergänglich. Wer sein Leben retten will, der wird sich selbst verlieren. Wer aber sein Leben in dieser Welt aus Liebe Jesus anvertraut, der wird ewig mit Jesus zusammen sein.“
Cacau spricht mit Jesus, „egal, ob ich gerade glücklich bin, oder ob mich etwas belastet. Jesus spricht direkt in mein Herz“. Funkstille empfindet er grundsätzlich nicht, auch wenn das „manchmal ganz schön lange“ dauern kann. „Und wenn er meint, dass er gar nicht antworten muss, dann sagt er eben nichts. Denn er ist Gott.“
Gerd Heydn